Nasenbluten kann viele Gründe haben – von relativ harmlosen Ursachen bis hin zu schweren Erkrankungen.
So kann es in Folge von starkem Schnäuzen, Verletzungen, Erbrechen oder die Einnahme von Medikamenten zu Nasenbluten kommen. Daher sollten vor allem wiederholtes Nasenbluten oder starke Blutungen ärztlich abgeklärt werden. Außerdem gibt es bestimmte Maßnahmen, die bei Nasenbluten ergriffen werden können.
Was sind die Ursachen für Nasenbluten?
Die Häufigsten Ursachen für Nasenbluten sind unter anderem:
Kräftiges Nießen
Nasenbohren
Gefäß- und Kreislauferkrankungen (z. B. Bluthochdruck, Arteriosklerose, Nierenerkrankungen)
Einnahme von Medikamenten
Blutverdünnung
"Erkältung"
Nasenspray Sucht
Fremdkörper in der Nase
juveniles Nasopharynxfibrom
Rendu-Osler-Krankheit
intranasaler Tumor
Drogenabusus (z.B. Kokain)
Nasenbluten wird durch eine trockene Raumluft, allergische Reaktonen oder eine Erkältung begünstigt.
Was kann man gegen Nasenbluten unternehmen?
Folgende Schritte können Sie bei starken Nasenbluten durchführen:
ruhig bleiben
aufrecht sitzen
Kopf nach vorne beugen
die Nasenflügel einige Minuten aneinanderdrücken
Nacken/ Stirne kühlen
Blutdruckmessung
Kann das Nasenbluten nicht gestoppt werden, sollte ein Arzt oder Krankenhaus augfesucht werden. Ein Transport ins Krankenhaus kann bei unstillbaren Blutungen notwendig werden, insbesondere wenn gleichzeitig Atemnot oder andere Beschwerden, wie Brustschmerz, vorangegangenen Operationen bestehen sollte ein Notarzt kontaktier werden. Bringen Sie eine Liste mit Ihren Medikamenten zum Arzt mit.
Welche Untersuchungen macht der Arzt bei Nasenbluten?
Je nach Gesundheitszustand und Ansprechbarkeit des Patienten werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Oft wird die Untersuchung und die Behandlung bereits gleichzeitig durchgeführt. Während der Arzt die Ursache überprüft, beginnt er schon mit der Blutstillung.
Um das Nasenbluten erfolgreich zu stoppen, wird die Nase in der Regel durch Absaugen vom Blutgerinnsel befreit. Ärzte verwenden ein Nasenspekulum (ein spezielles Instrument das die Nasenlöcher offen hält), um die Nase zu untersuchen. In seltenen Fällen kann zusätzlich eine Endoskopie notwendig sein, insbesondere wenn die Blutungsquelle nicht gefunden werden kann.
Weitere allgemeine Untersuchungen können ebenfalls durchgeführt werden. Insbesondere die Blutdruckwerte, Herz-Kreislauf, Blutwerte (Blutbild, Gerinnung) werden überprüft.
Wie wird Nasenbluten behandelt?
Die Behandlung hat in erster Linie das Ziel akute Blutungen zu stoppen, oftmals in dem die Ursache behandelt wird. Unter örtlicher Betäubung sucht der Arzt mit einem speziellen Instrument (Nasenspekulum) nach Blutungsquelle in der Nase. Kleinere Blutungen, die von oberflächlichen Blutgefäßen ausgehen können so leicht gefunden und verödet werden.
Kann die Ursache nicht festgestellt und die Blutung durch die oben genannten Maßnahmen nicht gestillt werden, wird eine Tamponade eingelegt. Hierbei kann ein Mullstreifen oder ein Ballonkatheter verwendet wedern.
Ist eine Grunderkrankung Auslöser des Nasenblutens, wird diese natürlich mitbehandelt (z.B. Senken des Blutdrucks). Nur selten sind Bluttransfusionen oder eine Operation notwendig.
Zu welchem Arzt soll man bei Nasenbluten gehen?
Je nachdem wie schwer die Beschwerden sind, wie die örtliche medizinische Versorgung aussieht und welcher Wochentag ist, können bei Nasenbluten folgende Ärzte aufgesucht werden:
Praktischer Arzt/ Hausarzt/ Allgemeinmediziner Facharzt Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen (HNO)
Facharzt für Innere Medizin
Bei unstillbaren oder starken Blutungen kann auch die Kontaktaufnahme mit dem Rettungsdienst und ein Transport in ein Krankenhaus notwendig sein.